Der Birkenporling - Ötzis Geheimwaffe

Birkenporling am BaumSeit vielen tausend Jahren nutzt der Mensch den Birkenporling mit dem lateinischen Namen Fomitopsis betulinis zu medizinischen Zwecken oder zum Feuermachen. Wo du den uralten Heilpilz findest, wie du ihn erkennst und ihn anwenden kannst...

Sogar der 5300 Jahre alte Mann aus dem Eis - die Gletschermumie "Ötzi" trug schon den Birkenporling bei sich. Zuerst vermutete man, dass er ihn als Zunder zum Feuermachen verwendete, heute vermutete man, dass er ihn als Heilpilz gegen Peitschenwurmbefall oder auch gegen Magenbeschwerden gegen den Keim Helicobacter pylori eingesetzt hat.

"Hardfacts" zum Birkenporling

Birkenporling von untenDen Birkenporling findest du ausschließich auf toten, beschädigten oder schwachen Birken, da er ein Parasit ist, welcher bei den Birken eine Braunfäule auslöst, die den Baum zerstört.. Sein Fruchtkörper durchbricht im Juni oder Juli eines Jahres als weißer Baumpilz die Birkenrinde. Später wird er an der Hutoberseite eher grau/braun, das Pilzfleisch unter der Hutoberseite ist weiß und fest. Der Porling hat einen sehr starken Pilzgeruch und wäre sogar im jungen Stadium essbar, jedoch soll er sehr bitter schmecken.Der beste Sammelzeitpunkt ist jedoch im Herbst oder Winter nach dem Blattfall - dann kann man ihn leichter entdecken.

Mögliche Wirkungen des Birkenporlings

Der Birkenporling enthält sehr viele interessante Inhaltsstoffe, die unter anderem antiviral, antibakteriell, antimykotisch, entzündungshemmend und blutstillend wirken sollen. Als Hausmittel ist eine Anwendung bei offenen Wunden, Entzündungen, geschwächtem Immunsystem, bei Gastritis, Husten und vielem mehr beschrieben, Auch soll er den Schlaf verbessern, die Stimmung aufhellen und sogar vorbeugend gegen Demenz wirken. Das klingt sehr vielversprechend, bedarf jedoch noch intensiver Forschung zu den Wirkmechanismen.

 Anwendung des Birkenporlings

Birkenporling mit TeekanneZuerst sollte der Birkenporling schonend getrocknet werden. Dazu schneidest du ihn in ca. 3 mm dicke Scheben und trocknest ihn zum Beispiel im Backofen bei maximal 50 Grad und leicht geöffneter Türe, im Dörrapparat oder auch über dem Kachelofen. Er soll wirklich ganz trocken sein, dann kannst du ihn gut lagern, ohne das die Inhaltsstoffe verlorengehen. Den so getrockneten Birkenporling kann man als Tee oder Tinktur weiterverarbeiten. Für einen Birkenporlingstee gibst du 1 - 2 Teelöffel des getrockneten Birkenporlings in einen Kochtopf und gießt ihn mit 300 ml Wasser. Danach kochst du das Wasser auf und lässt den Tee sanft ca. 20 Minuten zugedeckt köcheln. Anschließend abseihen und genießen - ähm, wobei so richtig gut schmeckt er nicht ;-) 

PilzbuchLiteraturtipp: Fischer, G. (2023).Heimische Heil- und Vitalpilze.* 20 Pilze für Küche und Hausapotheke. Mankau Verlag. Das Buch beschreibt 20 heimische Heil- und Vitalpilze sowie dazu passende Rezepte und Anleitungen für Tees, Öle, Salben und Tinkturen.

 

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Dislaimer: Bitte beachte, dass dieser Artikel keinerlei medizinische Empfehlung widergibt, sondern nur die Anwendungen in der Volksheilkunde darstellt. Ich bin weder Ärztin, noch Pharmazeutin und kann daher keinerlei Empfehlungen aussprechen und hafte auch nicht für mögliche Probleme, die durch die Anwendung entstehen können. Bei körperlichen Beschwerden ist dein Arzt/deine Ärztin der richtige Ansprechpartner!